Es gibt da ein paar Geheimnisse hinter dem Theater- und Film-Make-up: Wusstest du zum Beispiel, dass Profischminke für die Bühne hoch pigmentiert ist? Nur so kann nämlich gewährleistet werden, dass Make-up transparent, aber auch deckend aufgetragen werden kann. Die Haut wirkt dabei aber trotzdem natürlich. Zudem ist die Farbauswahl fast noch größer als für den Haus- bzw. Ausgehgebrauch ?. Der Grund: So können Visagisten, Maskenbildner und Make-up-Artisten die richtigen Farben für Bühnen-, Fernseh- und Filmschauspieler finden und anwenden, abhängig von Thema und Licht. Denn gerade Letzteres kann, besonders auf der Bühne mit Kunstlicht, schon mal Farben schlucken.
Step 1: Vorbereiten
Eine gute Basis ist die halbe Miete. Zunächst heißt es: Gesicht reinigen und damit von Hautschüppchen, Schmutz und Make-up befreien. Eventuell kann man auch das Gesicht peelen. Das hat den Vorteil, so sagen Bühnenprofis, dass das Make-up nachher besser haftet und nicht an losen Hautschüppchen hängt oder gar abbröckelt. Dann muss ein guter Moisturizer zum Durchfeuchten für trockene bzw. Mischhaut oder ein klärendes und zugleich pflegendes Gesichtswasser für ölige Haut her.
Step 2: Vorsorgen
Das geht am besten mit einem Primer unterm Make-up. Diese Haftschicht hält die Foundation an ihrem Platz und verhindert Verschmieren. Für die Augen tut es auch ein transparenter Lippenbalsam, den man sachte aufträgt und einwirken lässt, ein Profitipp von Visagisten. Darauf lieber Puder-Eyeshadow auftragen, er hält besser als cremiger Lidschatten. Auf trockenen unbehandelten Augenlidern haftet pudriger Lidschatten übrigens schlecht, er bröckelt hier schneller ab.
Step 3: Grundieren
Mit der Foundation trägst du die Basis für deinen Make-up-Look auf. Nimm nicht zu viel Produkt, um nicht wie „zugespachtelt" auszusehen. Das machen die Profis auf der Bühne auch nicht, sie greifen viel eher zu dunkleren Nuancen, um schön lebendig auszusehen, weil das künstliche Licht viel Farbe schluckt. Darüber wichtig: transparentes Puder. Mit einem Pinsel aufnehmen, abklopfen, auftragen, Überschuss aus dem Gesicht fegen. Damit legst du eine Fixierschicht auf dein Make-up.
Step 4: Fixieren
Wenn du dann noch deine Lippen und Augen geschminkt hast, kommt Fixierspray zum Einsatz. Es ist quasi der Topcoat für dein fertiges Make-up. Der feine Nebel legt sich ganz zart drauf und lässt es länger haften. Für Schauspieler ideal, stehen sie nicht selten stundenlang geschminkt vor der Kamera und im heißen Scheinwerferlicht. Das Spray hält locker höheren Temperaturen und starker Talgproduktion stand. Es ist transparent und heißt manchmal auch Setting Spray. Also Augen offen halten und ausprobieren: Dafür aus rund 30 Zentimetern auf das Gesicht mit geschlossenen Augen sprühen und etwa zwei Minuten trocknen lassen.
Tipps:
Wichtig bei allen Steps: Alle cremigen Texturen gut einwirken lassen, etwa fünf Minuten, sonst kann schnell mal etwas verschmieren oder Texturen können sich unvorteilhaft mischen. Ach ja: Das Gesicht tagsüber berühren, ist eher ein No-Go. Du willst ja schließlich nichts verwischen und keine Bakterien ablagern und somit Pickel züchten.
Trick:
Du hast dein Make-up doch etwas dicker aufgetragen, als nötig gewesen wäre? Dann musst du dich nicht komplett abschminken. Sprühe ein wenig Fixierspray auf ein Wattepad und nimm damit tupfend den Überschuss ab.