Größe 34 statt Size Zero
Der Charta zufolge sollen die Catwalk-Schönheiten nicht mehr in Size Zero – also der US-amerikanischen Variante der europäischen Kleidergröße 32 – über den Laufsteg gehen, sondern mindestens Größe 34 haben. Damit müssen sich die Beauties nicht länger in die magere Size Zero hineinhungern.
Zudem sollen die Models mindestens 16 Jahre alt sein und unterliegen auch dann bestimmten Richtlinien, die Arbeitszeiten, Begleit- und Vertrauenspersonen etc. betreffen. So haben es die Häuser LVMH (u. a. Dior, Louis Vuitton, Fendi, Givenchy und Marc Jacobs) sowie Kering (Gucci, Saint Laurent, Alexander McQueen und Stella McCartney) festgelegt und in ihrer Charta niedergeschrieben.
Attest statt abnehmen
Außerdem haben die Laufstegprofis ein ärztliches Attest vorzulegen, dass bescheinigt, dass sie körperlich gesund und damit fit für den Catwalk sind. Obendrein sieht die Vereinbarung vor, dass den Models Psychologen oder Therapeuten während der Arbeit auf bzw. neben dem Laufsteg zur Seite gestellt werden.
Damit reagiert die Branche, die dafür seit Langem in der Kritik steht, auf Enthüllungen zum teils fragwürdigen Umgang mit Models, die hungern müssen, um auch nur einen Fuß auf den Catwalk setzen zu dürfen. In Frankreich müssen ab Oktober sogar retuschierte Bilder als solche gekennzeichnet sein. Da bewegt sich was in der Modeszene.
Ein Anfang ist gemacht! Mit der Charta übernehmen die beiden Häuser Verantwortung für ihre Models. Bleibt nur die Frage, ob diese Punkte auch wirklich umgesetzt werden und inwieweit diese Entscheidungen auch unser Schönheitsideal verändern werden.
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