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Pflege

#WeTalkBeauty: Tattoo, ja oder nein? 9 Tipps von einem Körperkunst-Junkie

Diana Damm
Writer and expert7 Jahre vor
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Tattoos faszinieren und können sogar süchtig machen – das weiß auch unser GLOSSY-Girl und Tattoo-Fan Alicia. Wir haben sie gebeten, ein paar persönliche Gedanken zum Thema „Erstes Tattoo" aufzuschreiben. Herauskamen einige sehr spannende Facts vom echten Kenner.

Am Anfang hatte ich nur diesen einen kleinen Tattoowunsch. Vier Jahre später zieren meinen Körper ganze 30 Tätowierungen. Und von dem Geld, das ich dafür ausgab, hätte ich mir ca. 300 GLOSSYBOXEN kaufen können! Aber ich will nicht meckern, jedes Einzelne hat sich gelohnt und ich bin superstolz auf meine Tattoos. Wenn du gerade über ein erstes Motiv nachdenkst, dann habe ich ein paar Tipps, die dir womöglich deine Zweifel, Ängste oder Entscheidungsprobleme nehmen :).

Welche Fragen und Unsicherheiten zum ersten Tattoo gilt es zu klären?

Vor meinem ersten Tattoo habe ich mir ehrlich gesagt kaum Gedanken gemacht. Da ist aber auch jeder unterschiedlich und allein um später nichts zu bereuen, sollte man alle Fragen tatsächlich lieber VOR dem Tattootermin klären. Die wohl Allerwichtigste: Wird es wehtun? Ja, es kann wehtun wie Hölle, muss aber nicht. Das kommt einmal auf dein individuelles Schmerzempfinden, das Motiv, aber auch auf die Körperstelle und Tagesform an. Beim Sport ist man ja auch nicht jeden Tag fit. 

Tipp #1: Lass dich nicht überreden

Du bist es, der/die den Rest seines/ihres Lebens mit dem Tattoo herumlaufen muss. Das Motiv sollte also vor allem dir gefallen – nicht deiner Mama oder dem Freund. Hol dir Rat, aber verlass dich am Ende auf dein Bauchgefühl. Nur weil Sabine das Einhorn auf dem Handgelenk „super süß" findet, musst du das noch lange nicht tun.

Auch Freundschaftstattoos sind da eine heikle Sache. Unangenehm wird es, wenn du die Kathrin plötzlich gar nicht mehr so gern hast, weil sie dir den Freund ausgespannt hat. Und so ein Mahnmal jugendlichen Leichtsinns trägt dann keiner mehr gern öffentlich zur Schau.

Tipp #2: Lass dir nichts ausreden

Lass dich bloß nicht verunsichern! Soll es nach reichlicher Überlegung der Vogelschwarm auf dem Schlüsselbein sein? Dann tue es!

Tipp #3: Schlaf aus, iss gut

Zum Termin solltest du gut ausgeschlafen erscheinen. Trink außerdem viel (kein Alkohol!) und iss auf jeden Fall vorher etwas. Denn wenn du schon Schmerzen ertragen musst, willst du ganz sicher nicht auch noch, deinen Magen knurren hören. Stell alle noch offenen Fragen dem Tätowierer persönlich. Und bloß keine Scheu! Schließlich gehört es zu seinem Job, dir die bestmögliche Beratung zu geben.

Welches ist das richtige Motiv?

Die Entscheidung für ein bestimmtes Motiv habe ich bei den ersten Tattoos nur sehr langsam getroffen. Hier haben mir vor allem Freunde geholfen, die teilweise selbst auch schon tätowiert waren. Die Ideen kamen immer von selbst. Hast du noch keine Idee, dann bist du auch noch nicht bereit. Ein Tattoo mit Bedeutung erhöht natürlich die Sicherheit, dass es dir nach vielen Jahren immer noch gut gefällt. Aber auch Tattoos ohne persönlichen Bezug können toll aussehen, vor allem wenn die Qualität passt.

Tipp #4: Lass dich inspirieren

Nimm dir Zeit und entscheide dich nicht für das erstbeste Bildchen, das dir einigermaßen zusagt. Schau dich auch auf Internetplattformen wie Instagram und Pinterest um und sammle, was dir gefällt.

Tipp #5: Überdenke witzige Motive

Die ulkige Comic-Figur auf der Wade mag mit 20 noch der Knaller sein, ist mit 50 möglicherweise aber nicht mehr so witzig. Aber alles eine Frage des Geschmacks.

Tipp #6: Lass dir Zeit

Stell am besten erst einmal eine Sammlung zusammen, um dich der Sache anzunähern. Auch wenn du dich nicht entscheiden kannst und dir mehrere Motive gleichzeitig gefallen, in einem guten Studio wird man dir helfen und einen Entwurf nach deinen Vorstellungen anfertigen.

Wohin bloß mit dem ersten Tattoo?

Ich kann dir nur ans Herz legen, das erste Motiv nicht unbedingt auf dem kompletten Rücken zu platzieren, sondern lieber mit etwas Kleinem anzufangen, um ein Gefühl für den Schmerz zu bekommen. Mein erstes Tattoo war ein kurzer Spruch auf dem Oberarm.

Tipp #7: Finde die richtige Körperstelle

Dein Tätowierer kann dir sicher wertvolle Tipps geben, wo das Motiv am besten platziert werden sollte. Nicht alles, was auf dem Papier gut aussieht, lässt sich auch an jeder beliebigen Stelle des Körpers genauso umsetzen. Schließlich verzieht sich die Haut bei Bewegungen und könnte das Tattoo somit unschön verzerren. Auch körperliche Veränderungen, wie Schwangerschaftsstreifen oder alterungsbedingte Veränderungen, wird ein guter Tätowierer berücksichtigen und dich dazu umfangreich beraten.

Welches Studio ist geeignet?

Ein gutes Studio erkennst du am Geruch. Mein erstes Studio erinnerte an Zahnarzt, das ist schon mal ein gutes Zeichen. 

Tipp #8: Finde das richtige Studio

Dass der Laden sauber und hygienisch sein sollte, versteht sich natürlich von selbst. Außerdem musst du dich auf Anhieb wohlfühlen, wenn du ihn betrittst. Und wenn dann die Kommunikation mit dem Tätowierer reibungslos verläuft, bist du auf dem richtigen Weg ;) .

Tipp #9: Finde den richtigen Tätowierer

Eine Tätowierung ist immer nur so gut wie der Künstler selbst. Daher solltest du dich auch über den Tätowierer informieren und dir sein Portfolio anschauen. Hat er den Stil drauf, den du dir vorstellst? Gefällt dir das Portfolio? Hast du Vertrauen zu dem Tätowierer oder doch irgendwie ein ungutes Gefühl? Ist kein Portfolio zu finden oder sehen die Tattoos irgendwie billig aus, such das Weite und eine Alternative. Lass dir vorab einen Entwurf deines Tattoos zeigen. Freihändig zu stechen, ist selten eine gute Idee. Zudem wird dich ein guter Tätowierer niemals zu etwas überreden wollen.

Wie ist es dir bei deinem ersten Tattoo ergangen? Erzähl uns deine Story in den Kommentaren! Übrigens: Tipps zur Pflege von Tattoos findest du hier.
Diana Damm
Writer and expert
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Vorsicht, bissig! Aber nur vor dem ersten Kaffee! ;) Danach besteht meine Mission darin, Themen zu suchen und Texte zu produzieren, die dein Beauty-Herz glücklich machen. Denn, um es in Audrey Hepburns Worten zu sagen: „I believe happy girls are the prettiest!"
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