Giraffenfrauen
Wir tragen sie am Arm, die Frauen des Padaung-Volkes in Myanmar legen sie um den Hals: Bronzeringe. Die nämlich sollen ihren Hals verlängern, auf teilweise bis zu 30 Zentimeter. Dass man sich damit schwer nach einem Hingucker auf der Straße umdrehen und gemütlich vor dem Fernseher Chips aus der Tüte futtern kann, liegt auf der Hand. Die schweren Ringe haben gesundheitliche Auswirkungen auf Rücken und Halsmuskulatur. Doch in Ost-Myanmar gilt ein langer Frauenhals nunmal als absolutes Schönheitsideal. Kleinen Mädchen werden bereits die ersten Kupferringe umgelegt und durch immer mehr im Laufe der Jahre aufgestockt. Heraus kommt dann solch ein Schwanenhals.
Lippenteller
Wie um alles in der Welt geht das, fragt man sich beim Anblick der Äthiopierinnen, die tellergroße Scheiben in ihrer Unterlippe tragen. Für diesen absoluten Schönheitskult wird ein Schnitt in die Unterlippe gemacht und diese dann mit immer größeren, oft verzierten Tontellern gedehnt. Je größer der Durchmesser – und wir reden hier von bis zu 25 Zentimetern –, desto schöner gelten Frauen in Afrika.Hellhäutigkeit
Klingt jetzt nicht so exotisch, doch in vielen Teilen Asiens und vor allem Indien gelten hellhäutige Frauen – ist uns bei unserer Reise nach Mumbai und Kerala extrem aufgefallen – als besonders schön. So schön, dass die Inder, übrigens nicht nur Frauen, sondern auch Männer, mit hautaufhellenden Cremes und Lotionen nachhelfen.Babyfüße
Zum Glück hat dieses Schönheitsideal nicht überlebt. Doch lange galten Chinesinnen als schön, wenn sie babygroße Füße hatten, die in Schuhgröße 17 passten und nicht länger als zehn Zentimeter waren. Dafür ließen sich die ostasiatischen Frauen sogar die Zehen brechen und Füße deformieren. Autsch!
Skarifizierungsnarben
In Teilen Afrikas werden die Mädchen mit sog. Skarifizierungen zur Frau. Da auf ihrem häufig sehr dunklen Teint Tattoos kaum sichtbar wären, bekommen sie Ziernarben in die Haut gebrannt. Die Anordnung und Art der Verzierung zeigt dabei, welchem Stamm die Frau angehört und welchen Status sie innerhalb dessen und ihrer Familie hat.Tatauierung
Gut, Tattoos wie Delfine im Sonnenuntergang, Tribals und A***geweihe kennen wir. In Polynesien sieht der Körperkult um gefärbte Haut ein wenig anders aus. Hier heißt er Tatauierung und bedeutet soviel wie „richtig Muster einschlagen“. Traditionell wurde – und wird teilweise auch heute noch – das Tattoo mit einem kleinen Hammer auf bzw. unter die Haut gebracht. Oft auch im Gesicht. Die Maori-Frauen verzieren sogar nur ihre Kinnpartien mit diesen Tattoos. Und die sagen eine ganze Menge aus: Sie machen ein Mädchen zur Frau, zeigen, woher sie stammt und ob sie vielleicht aus einer wohlhabenden Familie kommt.Spitzzähne
Ein strahlendes, blendend weißes Lächeln mit einem gesunden Gebiss bekommt den Stempel „schön“ in einigen Erdteilen sicher nicht verpasst. Beivietnamesischen, sudanesischen undMaya-Völkern werden die Zähne spitz gefeilt, um die Zugehörigkeit zur oberen Klasse zu demonstrieren. Um zu zeigen wie wertvoll man wirklich ist, werden teilweise sogar Muster hineingeschnitzt.
Was sind für dich absolute Schönheitsideale? Verrate es uns in den Kommentaren!