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GLOSSY Talk mit Armin Morbach: Pott-Schnitte, #bodypositivity, Tipps für den Alltagslook

GLOSSY Talk mit Armin Morbach: Pott-Schnitte, #bodypositivity, Tipps für den Alltagslook
Diana Damm
Writer and expert4 Jahre vor
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Armin Morbach gehört zu den Menschen, von denen man auf Anhieb denkt: „Wow, es gibt wohl nichts, was er nicht kann!". Das ehemalige „Germany's Next Topmodel"-Jurymitglied ist nicht nur ein gefragter Stylist, sondern Geschäftsführer seiner eignen Agentur, Chief Editor beim TUCH Magazin aber vor allem ein großer Künstler mit einem feinen Gespür für Trends, die niemanden kalt lassen.Wir haben mit Armin Morbach auf der Berlin Fashion Week über die Liebe zu sich selbst, seinen veganen Lifestyle sowie darüber, warum man seinen Friseur nach spätestens fünf Jahren wechseln sollte, gesprochen.
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Armin Morbach im GLOSSY Talk

GLOSSYBOX: Die Haarlooks der aktuellen Shows sind catchy, denn es werden viele auffällige Accessoires verwendet. Inwiefern spielt Haarschmuck in dieser Saison weiterhin eine Rolle?

Armin Morbach: Haar-Accessoires sind aktuell DAS Ding. Ob es Spangen, Reifen, Broschen sind – du machst dir eigentlich alles ins Haar. Ich glaube, es ist Zeit, das Haar zu dekorieren.

In welche Richtung geht es Look-technisch?

Es ist momentan alles erlaubt. Zum Glück gibt es nicht mehr das Diktat, das vorschreibt, was wir tragen. Es wird aber wieder mehr frisiert. Extrem modern sind Cuts. Der Haarschnitt kommt zurück. Kurze Haarschnitte, Pott-Schnitte, Pony Fringes – wir hören auf mit diesem langhaarigen, welligen GNTM-Geballere, sondern haben jetzt Typen. Es geht mehr um Diversity, um Gender Fluidity. Du weißt nicht, ist es ein Junge oder ein Mädchen. Ich denke, das ist es, was es modern macht.

Viele Trendvorschauen schreiben das Wort Natürlichkeit ganz groß. Die eigene Haarstruktur soll immer mehr eine Rolle spielen. Würdest du das unterschreiben?

Definitiv. Wir haben früher stundenlang im Bad verbracht, um aus glattem Haar lockiges zu machen und umgekehrt. Inzwischen geht es – auch dank der #bodypositivity-Bewegung – mehr darum, wer bin ich eigentlich? Natürlich kann man sich das Haar wellen oder eben glätten aber ich finde, es ist wichtig, zur natürlichen Struktur zu stehen. Back to natural.Was ist der Unterschied zwischen Friseur und Stylist und worauf sollte man beim Friseurgang achten, damit es keine bösen Überraschungen gibt?Man sagt oft, Stylisten sind die besseren Friseure. Vielleicht ist es wirklich so, denn wir müssen uns jeden Tag auf neue Mädchen und unterschiedliche Typen einstellen. Ich schau mir die verschiedenen Trends an und gehe dann mehr auf den individuellen Typ ein. Was ganz wichtig ist: Wenn du länger als fünf Jahre bei deinem Friseur bist, dann musst du wechseln. Friseure werden betriebsblind und wenn du das Gefühl hast, du siehst immer gleich aus oder trägst gefühlt die Frisur deiner Mutter – it's time to change!Auf welchen Look freust du dich in der kommenden Saison am meisten? Ich als Stylist freue mich auf den Wet-Look, der geht schnell (lacht). Aber worauf ich mich wirklich freue, ist, dass Haarschnitte zurück sind. Früher haben wir Models nur gestylt, heute kommen sie rein und man schneidet ihnen die Haare. Die Leute sind viel mutiger geworden.

Welche Beauty-Regel darf man deiner Meinung nach brechen?

Ich finde, dass man jede Regel brechen darf. Ich finde nicht, dass Mädchen mit runden Gesichtern keinen Kurzhaarschnitt tragen dürfen und Mädchen mit länglichen Gesichtern keine langen Haare tragen sollten. Wenn du deinen Typ kennst und dazu stehst, kannst du alles tragen. Es gibt kein Diktat mehr. Wir wollen uns nicht mehr an die Vorschriften der Politik oder Industrie halten.Du bist Veganer. Inwiefern spielt diese Einstellung auch in deinem beruflichen Alltag eine Rolle?Ich lebe seit elf Jahren vegan und ich freue mich, dass selbst große Markenkonzerne langsam merken, dass das die Zukunft ist. Wer A sagt, muss auch B sagen. Man kann also nicht gegen Tierversuche sein aber trotzdem Fleisch essen meiner Meinung nach. Denn nur, wenn wir konsequent sind, können wir die Erde retten. Privat verwende ich nur vegane Produkte, bei Shows kann ich das natürlich nicht garantieren. Man muss auch zwischen tierversuchsfrei und vegan unterscheiden, es ist nicht das Gleiche. Aber die Auswahl an veganen Produkten wird immer größer und das freut mich sehr. Zudem: Vegane Produkte heute und früher lassen sich auch nicht mehr vergleichen. Die Formulierungen sind anders, der Duft ist anders, alles verändert sich zum Besseren hin und deswegen muss man sich einfach trauen, neue Sachen auszuprobieren.
Wie schaffst du es, zwischen all deinen Jobs – als Stylist, Agentur-Inhaber, Fotograf, die Balance zu halten und Ruhe zu bewahren?Früher war ich gestresst, war etwas dicker, hatte schlechte Haut. Seit ich mein Leben auf vegan umgestellt habe, bin ich entspannt geworden. Wir rocken bei Fashion-Shows wie der Fashion Week an die 500 Mädchen durch und es interessiert mich nicht, ich bin wirklich calm geworden. Mittlerweile lebe ich auch im Grünen, ich trinke keinen Kaffee, rauche nicht, ernähre mich gesund und schlafe acht Stunden.

Verrätst du uns zum Abschluss noch deine persönlichen Profi-Tipps für einen entspannten Alltagslook?

Ganz wichtig, nicht zu viel. Eine leichte Mineral-Foundation und toll getuschte Wimpern. Außerdem liebe ich farbige Augenbrauengele, die die Augenbrauen shapen. Und vielleicht ein bisschen farbigen Lidschatten auf die Lider drauf. Ansonsten kommt es auf den individuellen Typ an. Magst du es, eher deine Lippen oder deine Augen zu betonen? Such dir ein Highlight aus – rote Lippen oder einen tollen Lidstrich zum Beispiel. Der Rest sollte eher schlichter sein.

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Diana Damm
Writer and expert
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Vorsicht, bissig! Aber nur vor dem ersten Kaffee! ;) Danach besteht meine Mission darin, Themen zu suchen und Texte zu produzieren, die dein Beauty-Herz glücklich machen. Denn, um es in Audrey Hepburns Worten zu sagen: „I believe happy girls are the prettiest!"
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