Chinesinnen schwören auf Reismehl
Dass Frau in Fernost genau weiß, wie der Beauty-Hase hoppelt, hat sich längst herumgesprochen. Klar, dass die Beautys auch in Sachen Haarpflege eine echte Wunderwaffe parat haben. Im chinesischen Örtchen Huanglo wimmelt es daher auch nur so von langhaarigen Schönheiten. Und seien Länge und Kraft nicht schon traumhaft genug, ergraut der Schopf der Grazien auch erst im hohen Alter von 80 Jahren. Bombe!
Ihr Geheimnis: simples Reismehl. Das bewirkt zusammen mit anderen Naturschätzen offenbar wahre Wunder. Mit Bleicherde und Wasser zur Maske vermengt, lässt es glattes Haar wieder glänzen. Zusammen mit Avocado repariert es Haarschäden im Nu und in Kombination mit Boxhornklee wirkt es sogar gegen Schuppen. Eine gesunde Kopfhaut fördert die Mixtur aus Reis- und Kichererbsenmehl. Ein echtes Multitalent!
Monoi-Öl ist Tahitis Haargeheimnis
Weiter geht die Beauty-Reise zum Südpazifik. Auf Tahiti schlummert ein weiteres Geheimnis in Sachen Traummähne. Hier schwören die Beautys auf sogenanntes Monoi-Öl. Seit dem 18. Jahrhundert wird es hier sowohl für traditionelle Zeremonien als auch für die Pflege von Haut und Haar verwendet. Übersetzt bedeutet Monoi-Öl so viel wie „duftendes Öl”. Und der Name ist Programm: Kokosnussöl verbreitet zusammen mit der Tiara-Blume einen unwiderstehlichen Duft.
Weitere Varianten bringen Ylang Ylang, Sandelholz und Vanille mit ins Spiel. Alle Inhaltsstoffe sind zu 100 Prozent natürlichen Ursprungs. Im Haar angewendet spendet das Öl Feuchtigkeit, sorgt für einen natürlich gesunden Glanz und stärkt die Haarstruktur. Außerdem wirkt es Spliss und Frizz entgegen. Verantwortlich dafür sind die im Öl enthaltenen Fettsäuren. Diese pflegen das Haar nicht nur seidig weich, sondern verhindern auch den Abbau von Protein. Das Haar wird weniger schnell brüchig und kann lang und gesund wachsen. Enthaltenes Vitamin E schützt zudem vor freien Radikalen.
Inderinnen pflegen mit Amla-Öl
Auf ein anderes Öl setzen die Inderinnen: Amla-Öl wird aus den blassgelben Früchten des Amla-Baumes gewonnen, auch Indische Stachelbeeren genannt, und diese haben es richtig in sich, falls du dachtest, dass Orangen die absoluten Vitamin-C-Bomben wären. Lächerlich! Die kleinen Amla-Beeren enthalten nicht die doppelte, nicht die dreifache ... nein ... die zwanzigfache Menge an Vitamin C. Dazu kommen die Antioxidantien Carotin, Niacin und Polyphenole sowie Vitamin B. In der Ayurveda-Lehre gilt das Öl aufgrund dieser Inhaltsstoffe als natürlicher Schönmacher für die Haut, aber vor allem für das Haar. Und das zu Recht!
Durch den hohen Anteil an Antioxidantien kann Amla freie Radikale unschädlich machen und wirkt so wie ein biologischer Zellschutz. Außerdem wird das Haarwachstum stimuliert und dem Haarausfall entgegengewirkt. Die Gerbstoffe im Amla-Öl kräftigen die Mähne zudem und sollen durch ihre pigmentierungsfördernde Wirkung vor einem frühzeitigen Ergrauen schützen.
Cupuaçu-Butter für eine brasilianische Traummähne
Es ist wohl kein Zufall, dass traumschöne Modelperlen wie Giselle Bündchen, Adriana Lima und Alessandra Ambrosio allesamt aus Brasilien stammen. Neben Knackpopo und hübschen Gesichtern ist den Damen eine volle Haarpracht gemeinsam. Verantwortlich ist hierfür ein weiteres Superfood für die Haare: die sogenannte Cupuaçu-Butter.
Cupuaçu ist eine besondere Pflanzenart. Ihre Butter wird aus den Samen der Pflanze gewonnen. In kleinen Mengen ins Haar massiert, spendet sie trockenem Haar Feuchtigkeit und repariert Strukturschäden. Haarbruch und Spliss sind damit Geschichte. Wir schmieren uns die Butter also demnächst nicht nur auf die Stulle, sondern auch ins Haar!
Beauty-Wunderwaffe Kieselerde
Die gute alte Kieselerde ist zwar nicht unbedingt eine bahnbrechende Neuentdeckung unter den Pflegewundern, aber dafür wirksam. Stumpfes, brüchiges Haar kann durch einen Mangel an Silizium hervorgerufen werden. Da unser Körper dieses wichtige Spurenelement aber nicht selbst bilden kann, muss es von außen zugeführt werden. Kieselerde, die aus abgelagerten Kieselalgen gewonnen wird, besteht zu großen Teilen aus Silizium. Kieselerde kann in Form von Tabletten oder Kapseln eingenommen und als Shampoo, Spülung oder Kur äußerlich angewendet werden. Und so wirkt sie:
Da Silizium die Eigenschaft hat, Wasser an sich zu binden, werden trockene Haare mit der nötigen Feuchtigkeit versorgt, wirken glänzender und sind widerstandsfähiger. Auch auf das Wachstum des Haares soll Kieselerde einen positiven Effekt haben, weil Silizium den Zellstoffwechsel ankurbelt. In Maskenform hilft die Heilerde, Kopfhaut und Haarwurzeln zu entgiften, beugt Schuppen vor und reguliert die Fettproduktion am Haaransatz.
Auf welches Superfood schwörst du? Wir freuen uns auf deine Tipps.